#Die Asche meines Vaters – Arbeiten zur Verletzlichkeit des Seins
In meiner aktuellen Arbeit stelle ich mich der Verletzlichkeit des Seins, den Traumata der Vergänglichkeit, der Schönheit des Raumes und der Zeit sowie ihrer Unendlichkeit, den Träumen der Gegenwart, der Suche nach Erkenntnis und Sinn, dem Schmerz von Verlust, dem Ver- und Zerfall, dem Vergehen, der Trauer sowie der Hoffnung auf Wiederkehr.
Meinen Gefühlen und Gedanken gebe ich Ausdruck mit meiner Musik, meinem Wort, meinen Foto- und Videobildern.

Vanitas ©Dagmar Janssen 2023
Mein Vater liebte die Musik. Er war als Alleinunterhalter unterwegs. Kurz vor seinem Tod kaufte er sich eine Workstation mit Namen „Tyros“, einen modernen Synthesizer, der eigentlich ein Computer ist. Viele Stunden der Freude und Ablenkung verbrachte er seitdem mit seinem Tyros. Ich gehe nie zu seinem Grab, aber wenn ich den Tyros anschalte, erscheint stets sein Name auf dem Display als wäre alles beim alten. Ich beginne eine Reise auf dem Synthesizer, verliere Raum und Zeit durch Klänge, und das Leben scheint unvergänglich und frei, ich tauche ein in die Ewigkeit des Seins.